Weinlexikon

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

A


Abgang

Nachgeschmack, den der Wein nach dem Schlucken hinterläßt. Ein schöner, nachhaltiger Abgang ist ein besonderes Gütemerkmal für den Wein.

Abstich

auch Abzug genannt. Durch Umpumpen in ein anderes Faß wird der Wein von den Hefen (beim Weißwein) bzw. von den Schalen (beim Rotwein auch "von der Maische abziehen" genannt) getrennt. Ende der Gärung.

Adstringierend

Geschmackseindruck bei jungen, im Gerbstoff aggressiven Rotweinen.

Altersbukett (Firne)

lange gelagerte und gereifte Weine entwickeln einen angenehmen Altersgeschmack. Bei hochwertigen Weinen gilt die Firne als Qualitätssteigerung.

Ampelographie

Rebenkunde

anreichern

Hinzufügen von Zucker zum Most vor der Gärung, um einen höheren Alkoholgehalt des Weins zu erreichen.

AOC, AC

Appellation d'Origine Contrôllée, höchste französische Qualitätsstufe für Wein.

Aromastoffe

Wein enthält ca. 600 verschiedene Geschmacksstoffe, von denen aber erst die Hälfte analysiert sind. Obwohl sie nur einen Anteil von ungefähr 0,02% am Wein besitzen, beeinflussen sie die geschmacklichen Eigenschaften des Weins ganz entscheidend.

Assemblage

Zusammenfügen gleicher Weine aus unterschiedlichen Fässern, bzw. Weine gleicher Herkunft, aber unterschiedlicher Rebsorte.

Ausbau

Reifung des Weins in Holzfässern, Edelstahltanks oder anderen Behältnissen für die bessere Trinkreife.

Auslese

Prädikat für die dritte Stufe von Qualitätsweinen mit Prädikat, reserviert für meist süße oder edelsüße Weine mit 90° bis 100° Oechsle, wird oft aber auch für entsprechend hochgradige, trockene Weine in Anspruch genommen.

zurück zum Seitenanfang

B


Bacchus

Sohn Jupiters und der Selmele - der römische Gott des Weins!

Bacchus

neuere Rebsorte, die hauptsächlich in Rheinhessen und der Rheinpfalz angebaut wird. Sie ist fruchtig und harmonisch und hat einen interessanten Muskatton.

Barrique

kleines Holzfass mit 225 Litern Inhalt, einst für Bordeaux entwickelt, heute in aller Welt verbreitet.

Beerenauslese

Prädikat für die vierte Stufe von Qualitätsweinen mit Prädikat. Die Beerenauslese steht über dem Kabinett, der Spätlese und der Auslese. Sie ist ein wunderbarer, reifer, voller und fruchtiger Wein mit dem Aroma der Botrytis-Edelfäule. Für die Beerenauslese werden nur überreife, edelfaule Beeren genommen. Das Mindestmostgewicht beträgt mindestens 110° Öchsle.

Blanc de Blancs

"der Weiße der Weißen" nur aus weißen Trauben gekelterter Wein bzw. Schaumwein.

Blanc de Noirs

Champagner aus blauen Trauben (Pinot noir und/oder Pinot Meunier), weiß gekeltert.

Blume (Bukett)

Fachbegriff für den Duft des Weines. Der Geruch des Weins ist ein wichtiges Kriterium bei der Qualitätsbeurteilung. Das Bukett des ausgebauten Weines ist nach Rebsorte und Jahrgang sehr verschieden. Auch spielt die geographische Lage eine entscheidende Rolle.

blumig

nach Blumen duftender Wein, zum Beispiel nach Veilchen (Bordeaux), Lindenblüten junger Silvaner, Muskatblüte (Müller-Thurgau),Wildrosen (Gewürztraminer).

breit

Weine mit hohem Alkoholgehalt, oft fehlt ihnen eine frischer Säure.

Bukett

Gesamtheit der Geruchseindrücke eines Weins.

zurück zum Seitenanfang

C


Champagner

Bezeichnung nur für Schaumwein, der aus der Champagne stammt.

Cabernet-Sauvignon

rote Traube, wird in Frankreich selten allein gekeltert. In den "neuen" Weinländern Chile, Kalifornien und Süd-Afrika aber sehr beliebt.

Cassis

Aroma von schwarzen Johannisbeeren, typischer Duft von Cabernet Sauvignon.

Cava

spanischer Schaumwein aus Katalonien. Cave: Keller, Lagerraum für Wein und oft Verkaufs- und Dégustationsraum Chablis: trockener Weißwein mit A.O.C. aus Burgund, wird folgendermaßen klassifiziert: Chablis Grand Cru, Chablis Premier Cru, Chablis, Petit Chablis

chambrieren

(von frz. chambre = Zimmer): Erwärmen des Rotweins auf Zimmertemperatur, indem man den Wein ein bis zwei Tage vor dem Genuß aus dem Keller holt und ihn damit auf die Trinktemperatur von 16 bis 20°C bringt.

Champagne

Champagner darf nur aus der Appellation Contrôlée "Champagne" stammen. Das Flaschengärverfahren ist Vorschrift!

Champagnermethode

Umschreibung für die Flaschengärung beim Champagner. Für andere Schaumweine müssen nach EU Recht die alternative Bezeichnung Méthode traditionelle oder Méthode classique verwendet werden

Chardonnay

aus dieser Traube werden alle großen weißen Burgunder und auch Champagner gewonnen. Hauptanbaugebiete: Champagne, Burgund

Cru

besonders gute Weinberglage.

Cuvee

1. hochwertiger Most aus der ersten Pressung von Champagnertrauben 2. Assemblage verschiedener Champagner Grundweine vor der Flaschengärung

zurück zum Seitenanfang

D


Depot

Ablagerung, meist bei hochwertigen Rotweinen, am Flaschenboden. Zeichen hoher Flaschenreife!

dekantieren

Umfüllen des Weins von der Flasche in eine Karaffe, bevorzugt bei älteren Rotweinen um den Wein von seinem Depot zu trennen und um ihn atmen zu lassen

Dessertwein

Sammelbezeichnung für alle süßen Weine, auch wenn sie nicht nur zum Dessert getrunken werden.

D.O.:

Donaminación de Origen, kontrollierte Ursprungsbezeichnung für Weine in Spanien.

DOC(G):

Denominatione di Origine Controlata (e Garantita) = Kontrollierter Anbau und Herkunftsbezeichnung (mit Garantie)

durchgegoren

restzuckerfreier Wein

zurück zum Seitenanfang

E


edelsüß

Bezeichnung für natürlich süße Wein aus edelfaulen, stark eingeschrumpelten oder gefrorenen Trauben mit hohem Fructose-Anteil

Eiweiß

wird zur Klärung von Rotweinen verwendet. Je nach Größe des Fasses werden dem Wein ein bis fünf Eiweiße zugegeben, die den Bodensatz (Hefe und Trübstoffe) binden. Durch Abstich oder Filtern wird der Wein danach klar.

Ertragsbegrenzung

Verzicht auf Menge, um dafür die Qualität der Trauben zu erhöhen. Geschieht meist durch Beschnitt der Reben.

erdig

Aroma, wie der Duft von einem frischgepflügten Acker oder von einem Feldweg nach plötzlichem Wolkenbruch.

Erzeugerabfüllung

Wein, der auf dem Weingut abgefüllt worden ist, von dem die Trauben stammen

Extra brut

bezeichnet einen Champagner mit weniger als 6 Gramm Restzucker pro Liter, also trocken.

Extra dry

bezeichnet einen Champagner mit 12 bis 20 Gramm Restzucker pro Liter, also süß.

zurück zum Seitenanfang

F


Farbe

Die Farbe eines Weins wird im Glas, am besten vor einer weißen Fläche, beurteilt. Sie gibt u. a. Aufschluss über das Alter, die Herkunft und die Qualität des Weins. Mit zunehmendem Alter wir Rotwein heller, Weißwein hingegen dunkler.

feurig

Wein mit viel Alkohol und Temperament, auch als glutvoll bezeichnet, zum Beispiel Barbaresco aus dem Piemont

Finesse

Feinheit eines Weins.

Flaschengärung

die zweite Gärung bei Grundweinen, die bei Champagner und anderen nach der klassischen Methode hergestellten Schaumweinen in der Flasche stattfindet. Dabei bildet sich Kohlensäure.

frisch

Junger Wein mit angenehmer, belebender Säure.

frizzante

ital., perlend. Eigenschaft von Perlweinen wie dem Prosecco.

fruchtig

erinnert an den Geschmack von Früchten wie Apfel, Aprikose, Brombeere, Cassis, Kirsche, Pfirsich, Pflaume oder Quitte. Riesling (weiß) und Beaujolais (rot) sind fruchtige Weine.

Fruchtzucker

(Fructose, Lävulose): bildet zusammen mit dem Traubenzucker die Süße der Trauben. Weinhefe spaltet den Fruchtzucker in Alkohol und Kohlensäure.

Frühfrost

Frost Ende Oktober oder Anfang November. Häufig erwünscht, weil er die Möglichkeit zur Eisweinlese bietet.

zurück zum Seitenanfang

G


Gärung

unter Einwirkung von Hefen wird der Zucker im Most je zur Hälfte in Alkohol und Kohlensäure gespalten. Bei einem Alkoholgehalt von ungefähr 15% stoppt die Tätigkeit der Hefen. Deshalb gibt es auch keinen Wein, der einen höheren Alkoholgehalt besitzt, es sei denn er wurde aufgespritet.

Gerbsäure

in Rotweinen in großen, in Weißweinen in geringen Mengen anzutreffendes Tannin.

Gespritzter

in Österreich übliche Bezeichnung für einen mit Mineralwasser verdünnten Wein; in Deutschland Schorle genannt.

Glycerin

süßschmeckender, ungiftiger, höherwertiger Alkohol. Er entsteht bei der natürlichen Gärung. Glycerin verleiht dem Wein Vollmundigkeit und Fülle.

Grand cru

in Bordeaux und Burgund gebräuchliche Bezeichnung für die besten Châteaux bzw. die besten Lagen. Die Einstufung als Grand cru beruht auf einer Klassifikation der besten Weinqualitäten und Weinbergslagen.

Gran Reserva

spanischer Rotwein, der sechs Jahre im Keller gereift ist, davon mindestens zwei Jahre im Holzfaß.

Grün

Wein mit unreifer Säure.

zurück zum Seitenanfang

H


halbtrocken

Wein mit angedeuteter Süße, Bezeichnung für Weine bis zu 18 Gramm Restzucker pro Liter, beim Champagner (extra sec) bis zu 20 Gramm

Haltbarkeit

sie richtet sich nach der Qualität des Jahrganges, nach der Rebsorte, der Verarbeitungsweise und nach Art der Lagerung. Grundsätzlich gilt: einfache Weine bald trinken. Kabinettweine und Spätlesen können zwei bis fünf Jahre gelagert werden. Auslesen entwickeln ihre volle Reife erst nach fünf bis zehn Jahren.

hart

Wein mit unangenehmer Säure und zu jungem Tannin.

herb

trocken

Histamin

in geringen Mengen im Rotwein enthaltener Stoff (1,5 bis maximal 10 Milligramm pro Liter), der allergische Reaktionen auslösen kann. Holzgeschmack: normalerweise erwünschte Geschmackskomponente eines im neuen Eichenholzfaß (Barrique) ausgebauten Weins. Als Vanille- oder Röstton schnell erkennbar. Wenn der Holzgeschmack dominiert, spricht man von überholzten Weinen.

hochfarbig

ins Orange tendierende Farbe eines Rotweins. Indiz, dass der Höhepunkt erreicht oder überschritten ist

holzig

Geschmack nach Eichenholz, typisch beim Barriqueanbau

zurück zum Seitenanfang

J


Jahrgangssekt

Qualitätswein, der mindestens zu 75 % aus Trauben eines Jahrgangs hergestellt wurde.

Jungwein

Wein, dessen alkoholische Gärung noch nicht ganz abgeschlossen und der noch nicht von der Hefe getrennt ist.

Junger Wein

soeben abgefüllter, trinkfertiger Flaschenwein.

zurück zum Seitenanfang

K


Kabinett

Prädikat für die erste Stufe von Qualitätsweinen mit Prädikat. Kabinettweine sind ausgereifte, leichte Weine. Für sie dürfen nur voll ausgereifte Weintrauben verwendet werden . Das Mindestmostgewicht liegt zwischen 70° und 81° Öchsle, je nach Rebsorte.

Kaltgärung

vor allem bei modernen Weißweinen praktizierte Gärmethode, nach der die Moste bei 14 bis 18 Grad Celsius langsam vergoren werden, um duftige, frische und jung trinkbare Weine zu bekommen.

Kamm

auch Rappen genannt, Stiel der Weintraube.

kantig

Wohlmeinender Begriff für derb, rauh, Wein mit noch unvollendetem Aroma, er kann sich noch runden, abschleifen

Kernig

Bezeichnung für einen Wein mit kräftiger Säure, der Festigkeit, Biß und Kern hat, aber noch nicht auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung ist.

klären

Trennen des Weins von verunreinigenden Stoffen, Trauben- und Heferückständen.

körperreich

schwerer, extraktreicher Wein mit hohem Alkoholgehalt. Andere Bezeichnung für kräftig.

Kohlendioxyd

während der Gärung entstehendes Gas, das normalerweise in die Luft entweicht. Die Weine sind daher, wenn sie abgefüllt werden, still. (Stillweine). In Schaum- und Perlweinen, die in geschlossenen Behältern vergoren wurden, bleibt Kohlendioxyd enthalten. Auch in jungen Weißweinen können noch Reste von Kohlensäure vorhanden sein. Sie machen den Wein spritzig. In gelagerten Weinen, insbesondere in reifen Rotweinen, darf dagegen keine Kohlensäure enthalten sein.

Korken

Flaschenverschluß aus der Rinde der Korkeiche. Sie wächst vor allem in Portugal, Spanien, Sardinien und in Nordafrika. Die Rinde wird, nachdem sie vom Baumstamm gelöst ist, ein halbes Jahr gelagert, dann gekocht, gebleicht und desinfiziert, bevor der eigentliche Korken herausgestanzt wird. Die Haltbarkeit eines Korkens beträgt, je nach Luftfeuchtigkeit im Keller, mindestens 25 Jahre. Danach muß eine Flasche gegebenenfalls neu verkorkt werden.

Korkgeschmack

kommt von einem schlechten, meist fauligen Korken. Ein irreparabler Schaden! kratzig: Weinfehler, bei dem der Wein in der Regel zuviel Schwefel enthält.

kurz

Wein ohne nennenswerten Geschmacksnachhall, wird gerügt als "kurz im Abgang".

zurück zum Seitenanfang

L


Landweine

Begriff aus der deutschen Weingesetzgebung für einfache Weine, die nicht den besonderen Ansprüchen des Qualitätsweines entsprechen müssen. Er gehört zur Gruppe der Tafelweine.

Lang

Wein, der im Geschmack lange nachklingt, wird gelobt als "langer Abgang".

leicht

Eigenschaft eines Weins mit niedrigem Alkoholgehalt.

Lese

Traubenernte

leicht

Wein mit niedrigem Alkoholgehalt und niedrigen Extraktwerten, aber mit einem wahrnehmbaren Geschmack

zurück zum Seitenanfang

M


Maderisiert

Ausdruck für Weine, die ihren Höhepunkt überschritten haben, oxydiert sind und dabei einen unfrischen, süßlichen, oft an Maggikraut erinnernden Duft verströmen.

Maichegärung

Vergärung auf der Maische, dem unvergorenen roten Traubensaft samt Schalen und Kernen.

Markenwein

durch Verschnitt Mengen verschiedener Weine hergestellt, um über einen längeren Zeitraum einen geschmacklich und qualitätsmäßig gleichbleibenden Weintyp auf den Markt bringen zu können

Méthode champenoise

Flaschengärverfahren beim Champagner

Méthode classique

auch Méthode traditionelle. Flaschengärverfahren bei Schaumweinen außer Champagner

Methylalkohol

auch Methanol. Giftiger Alkohol, von dem im Wein maximal 0,1 Gramm pro Liter enthalten sein darf.

mild

Wein mit wenig Säure und einer angedeuteten Süße

mineralisch

Geschmack von Mineralien. Berühmt ist der Schiefer-Ton des Rieslings von der Mosel. Aroma bestimmter Weißweine, z.B. einiger deutscher und Elsässer Rieslinge sowie des Pouilly-Fumé

Mostgewicht

Maßeinheit für den Zuckergehalt der Trauben und damit für den potentiellen Alkohol des Weins. In Deutschland in Öchsle, in Österreich in Klosterneuburger Mostwaage, in Italien in Babo, in Frankreich und Australien in Baumé, in Amerika in Brix gemessen.

zurück zum Seitenanfang

N


nachhaltig

Viel Nachgeschmack, Wein mit lange nachklingendem Aroma.

Nase

Bouquet

négociant

Weingroßhändler. Kauft oft Wein in Fässern und füllt selbst ab.

nervig

Eigenschaft eines zarten, säurehaltigen Weins pfeffrig typische Geschmackseigenschaft des Grünen Veltliner

zurück zum Seitenanfang

O


Öchsle

Mostgewicht; Skala für den Zuckergehalt der Trauben (franz. Baumé) Önologie: Wissenschaft vom Wein, umfaßt sowohl Kellertechnik als auch den Weinbau.

Organoleptische Prüfung

eine die Sinne - Aussehen, Geruch, Geschmack - nutzende Methode, die Qualität von Wein zu prüfen.

Oxidiert

Schaler, flacher Geschmack in Folge übermäßiger Berührung mit Luft.

zurück zum Seitenanfang

P


pfeffrig

typische Geschmackseigenschaft des Grünen Veltliner

Prädikatswein

in Deutschland und Österreich gebräuchliche Bezeichnung für höher- wertige Qualitätsweine entsprechend ihres Mostgewichts. Sie dürfen grundsätzlich nicht angereichert werden.

Premier Grand Cru Classé

erste der fünf Kategorien, in die die Châteaux im Médoc durch die Klassifizierung von 1855 eingestuft wurden. Unter die Kategorie fallen: Lafite Rothschild, Latour, Margaux, Mouton-Rothschild und Haut-Brion

Primeur

(meist Beaujolais) junger, frischer Rotwein, der kurz nach der Gärung abgefüllt und wenige Monate später getrunken wird. Erstverkaufstag ist jedes Jahr der dritte Donnerstag im November (für Beaujolais Primeur). Empfohlene Trinktemperatur: 10-12 Grad.

zurück zum Seitenanfang

Q


Qualitätsstufen

für deutsche Weine mit Prädikat eingerichtet, 1. Kabinett, 2. Spätlese, 3. Auslese, 4. Beerenauslese, 5. Trockenbeerenauslese, 6. Eiswein

Qualitätswein

oberste Stufe der europäischen Weingesetzgebung; in Frankreich fallen rund 40 Prozent aller Weine in diese Kategorie (VDGS, AOC), in Italien 15 Prozent (DOC, DOCG), in Spanien 25 Prozent (D0) und in Deutschland (QbA, QmP) 95 Prozent.

zurück zum Seitenanfang

R


rassig

Vorstufe von feurig; Wein mit herzhafter Säure und hohem Alkoholgehalt, ohne dabei schwer zu wirken.

reduktiv

weitgehend unter Sauerstoffabschluß erzeugter Wein. Verfahren, um spritzige, duft- und fruchtbetonte Weißweine zu erhalten. Gegenteil: oxydativ.

Refraktometer

Instrument zur Bestimmung des Mostgewichts der Beeren im Weinberg.

reif

der Wein hat den Höhepunkt des Geschmacks erreicht.

reinsortig

nur aus einer Traubensorte erzeugter Wein

reintönig

sauberer, für die Traubensorte typischer Duft und Geschmack ohne Nebentöne.

Reserva

span. Bezeichnung für einen Wein, der erst im vierten Jahr nach der Lese in den Handel kommt.

Rosé

Hellroter Wein von dunklen Trauben, bereitet durch rasches Abpressen, so daß nur wenig Farbstoff aus der Beerenhaut in den Wein gelangt.

rund

harmonisch, ausgeglichener Wein, bei dem alles zusammenpasst.

rütteln

Drehen der Champagnerflaschen mit der Hand (frz. remuage), während diese mit dem Hals in hölzernen Gestellen (Rüttelpulten) stecken; so sollen die in der Flasche angesammelten Hefereste in den Flaschenhals befördert werden.

zurück zum Seitenanfang

S


sauber

reintöniger Wein, der fehlerfrei in Geruch und Geschmack ist.

Schaumwein

Sammelbezeichnung für Champagner, Crémant, Sekt, Cava, Spumante, Asti und andere Weine mit gelöster Kohlensäure

schwer

alkoholreich

sec

trocken, bei Champagner meist Brut genannt

Solera

bei der Sherry-Produktion übliches Verfahren, den natürlichen Schwund im Faß eines alten Sherrys durch Sherry jüngerer Jahrgänge auszugleichen, so daß am Ende ein Jahrgangsverschnitt entsteht.

Sommelier

Weinkellner

spritig

hervorstechender Alkohol

spritzig

frischer Wein mit Restkohlensäure, zum Beispiel Riesling von Mosel und Mittelrhein

Süßreserve

geschwefelter Traubenmost; wird zur Süßung von Weinen benutzt.

zurück zum Seitenanfang

T


Traubensaft

Most; 1 Kilo Trauben ergibt ca. 0,7 Liter Most.

Trester

ausgepresste Traubenschalen samt der Kerne; wird als Brennstoff, organischer Dünger oder als Grundstoff für Tresterschnaps (Bsp. Grappa, Marc) weiterverwendet.

trocken

Wein ohne Süße

Tannin

Gerbstoff, eine in den Schalen, Stielen und Kernen der Trauben vorkommende Substanz; gelangt aber auch aus Eichenfässern in den Wein. Tannin wirkt konservierend und ist deshalb in Weinen, die für längere Lagerzeit bestimmt sind, ein wesentlicher Bestandteil.

Tastevin

Weinprobierschale.

Temperaturkontrolle

kontrollierte Gärführung, zum Beispiel mit einer niedrigen Temperatur im Gärbehälter, um eine langsame, gezügelte Gärung zu gewährleisten und reintönige Weine mit mehr Frucht zu erzielen (bei Weißweinen etwa 16 bis 20 Grad Celsius, bei Roten 27 bis 30 Grad).

terroir

frz. Boden, bezeichnet das Zusammenspiel von Boden, Lage und Klima für die Prägung des Weins.

Tinto

spanischer Ausdruck für Rotwein

Traube

Frucht der Rebpflanze.

Traubenzucker

auch Saccharose, Inhaltsstoff des Mostes, aus Glucose und Fructose bestehend. In der Reifezeit nimmt der Gehalt an Traubenzucker stetig zu und parallel dazu die Säure stetig ab.

trocken

Laut dem Weingesetz: Wein mit einem unvergorenen Restzuckergehalt von maximal 9g/l.

zurück zum Seitenanfang

U


Umpfropfen

Wechsel der Rebsorte im Weinberg durch Aufsetzen eines Reises der neuen Sorte auf den abgesägten Stamm des alten Rebstocks.

Umpumpen

Bei der Maischegärung wird damit die Extraktion intensiviert. Dabei zieht man den gärenden Wein unten im Tank ab und gibt ihn mit einem Schlauch wieder oben auf den Tresterhut, so daß dieser umspült wird.

unreif

verschlossener Wein, der noch nicht seine Schönheit zeigt und noch lagern muss, mit einem Geruch von frischem Holz oder Gras.

Unterlagsrebe

Rebstamm mit Wurzelsystem, wegen ihrer Resistenz gegen die Reblaus meist amerikanischen Ursprungs. Ursprungsbezeichnung: gesetzlich geschützte Herkunftsangabe auf dem Etikett.

zurück zum Seitenanfang

V


VDQS

Vin Délimité de Qualité Supérieure in Frankreich gelegentlich anzutreffende Kategorie für Qualitätsweine zweiter Wahl.

veredeln

Aufpfropfen eines Edelreises auf eine Unterlagsrebe - umpfropfen.

verschneiden

Mischen von unterschiedlichen Weinpartien, Rebsorten oder Weinen aus verschiedenen Regionen zu einem neuen Wein.

verschlossen

unentwickelter, junger Wein.

vin blanc

Weißwein

vin de pays

Landwein, eher einfach vin de table: Tischwein, Tafelwein, Qualität unterschiedlich, vin de pays empfehlenswerter

Vinifikation

Weinbereitung. Keltern der Trauben und Vergären des Mostes. vin mousseux: Schaumwein vin rouge: Rotwein

Vin de table frz

französischer Tafelwein.
wein. Bis 1996 wurden einige der besten Weine Italiens bewusst und provokativ zu Tafelweinen deklassiert, weil die Anforderungen an Qualitätsweine für sie nicht passten.

Vintage Port

Jahrgangs-Portwein.

vollmundig

körperreicher Wein mit ansprechendem Alkoholgehalt

zurück zum Seitenanfang

W


Weinsäure

erwünschte hochwertige Säure, die den größten Teil an der Gesamtsäure des Weins ausmacht, in kühlen, regnerischen Jahren jedoch im Geschmack von der harten Apfelsäure dominiert werden kann.

Weinstein

kristalline Ablagerungen, die gelegentlich auf dem Flaschenboden von Weißweinen zu finden sind. Dabei handelt es sich um Ablagerungen der Weinsäure, die sich im Jungwein, vor allem aber im Laufe des Alterungsprozesses bilden können. Kein Weinfehler, beeinträchtigt auch nicht den Geschmack.

Weißherbst

in Deutschland übliche Bezeichnung für Roséweine.

zurück zum Seitenanfang

Z


zart

Wein mit einem Hauch von angenehmen Aromen, auch feingliedrig genannt.

Zentrifugieren

vor allem in der Weinindustrie, aber auch bei vielen deutschen Winzern übliche Methode, um die Weißweinmoste vor der Gärund zu säubern. Umstritten, da nicht sehr schonend.

Zucker

siehe Traubenzucker

Zweite Gärung

Ausdruck für die malolaktische Gärung.

zurück zum Seitenanfang